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Diversen Widrigkeiten getrotzt: Der EC Wil siegt spektakulär und hat nun zwei Matchpucks

15.02.2023

Im 1.-Liga-Playoff zeigen ersatzgeschwächte Wiler Moral. Im dritten Spiel der Viertelfinalserie gegen Prättigau-Herrschaft drehen sie die Partie zweimal und siegen in der Verlängerung mit 5:4. Nun fehlt noch ein Sieg zur Halbfinal-Qualifikation.

Nach etwas mehr als der Spielhälfte sprach nicht mehr viel für den EC Wil. Er hatte soeben binnen nicht einmal fünf Minuten drei Gegentore kassiert und lag mit hängenden Köpfen 3:4 in Rückstand. Weit weg waren plötzlich die positiven Emotionen aus dem Startdrittel, als die Äbtestädter einen ziemlich frühen Rückstand mit einer Tor-Triplette innerhalb von nur 198 Sekunden in eine Führung verwandelt hatten. Zweimal Aaron Grob in doppelter Überzahl und Oliver Steiner hatten getroffen.Den Äbtestädtern schien erneut eine Phase in der Spielmitte zum Verhängnis zu werden. Wie schon drei Tage zuvor bei Spiel zwei dieser Serie in Grüsch, als Prättigau-Herrschaft ebenfalls drei Tore in kurzer Zeit realisiert und schliesslich gewonnen hatte. Am Dienstagabend kam für die Wiler erschwerend dazu, dass sie personell aus dem letzten Loch pfiffen. Wegen verletzter, kranker und abwesender Spieler mussten sie mit nur drei Linien auskommen. Nicht einmal ein Ersatztorhüter stand zur Verfügung.

Drei Tore in Überzahl

Dem EC Wil drohte ein womöglich folgenschwerer Ausrutscher, der ihn einmal mehr nahe ans Ausscheiden in einer Viertelfinalserie geführt hätte. Es wäre das vierte Mal in Folge, dass ihm dies widerfährt.

Doch die dezimierten Wiler zeigten eine Willensleistung und kämpften sich zurück in die Partie. Lautstark unterstützt von einer Schar FC Wil-Fans, welche an diesem Abend in der Eishalle Bergholz für den EC Wil sang, glich Lars Kellenberger schon früh im Schlussdrittel aus und sorgte für die erste Verlängerung in dieser Viertelfinal-Serie.

In dieser überstanden die Wiler zuerst eine Unterzahlsituation, um dann in Überzahl nach gut fünf Minuten der Overtime den Sieg herbeizuführen. Eine Sekunde vor Ablauf der Strafe verwertete Matteo Schärer einen Abpraller und sorgte dafür, dass den Wilern sichtlich ein Stein vom Herzen fiel. Die Kraft im Tank hatte gereicht, um den entscheidenden Treffer zu erzwingen. Bemerkenswert: Drei der fünf Wiler Tore waren in Überzahl erzielt worden.Personalsituation dürfte sich entspannenSo führt der EC Wil in dieser Serie nun mit 2:1 und hat zwei Matchpucks. Schon am Donnerstag kann er in Grüsch den Sack zumachen, wenn ihm im dritten Auswärtsspiel der Saison gegen Prättigau der erste Sieg gelingt. Die zweite Chance wäre am Samstag im Bergholz bei einer Belle. Zu Hause haben die Äbtestädter gegen Prättigau in dieser Saison bisher immer gewonnen.Bei den Wilern geht man davon aus, dass schon am Donnerstag wieder ein deutlich breiteres Kader zur Verfügung steht und man nahezu aus dem Vollen schöpfen kann.Quelle: Wiler Zeitung

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