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Der EC Wil kann Playoffs: Nach dem Halbfinal-Einzug dürfen die Spieler an die Fasnacht

17.02.2023

Was für eine Erleichterung: Im 1.-Liga-Playoff gewinnen die Wiler Spiel vier der Viertelfinalserie gegen Prättigau-Herrschaft mit 4:2 und stehen im Halbfinal. Dort heisst der Gegner entweder Luzern oder Wetzikon. Zuerst darf aber gefeiert werden.

Es geht doch. Nachdem der EC Wil in den vergangenen drei Playoff-Serien jeweils im Viertelfinal hängen geblieben war, hat es dieses Mal geklappt. Der HC Prättigau-Herrschaft wurde mit 3:1-Siegen ausgeschaltet und somit in die Ferien geschickt. Für die Wiler und Trainer Kevin Schüepp, der den Verein per Ende Saison verlassen wird, geht es noch mindestens drei Spiele weiter.

Aber der Reihe nach: Mit breiter Brust und etwas grösserem Kader als noch am vergangenen Dienstag waren die Wiler am Donnerstagabend nach Grüsch gereist. Also just an jenen Ort, wo es in dieser Saison davor noch keinen Sieg gegeben hatte. Die Äbtestädter wussten: Nun ein Break, und der Mist ist geführt.

Prättigau kommt zweimal heran

Und tatsächlich erzielte der EC Wil im vierten Spiel dieser Serie zum dritten Mal den 1:0-Führungstreffer. Andrea Giannone traf bereits nach knapp fünf Minuten. Noch bevor die Hälfte des Startdrittels erreicht war, doppelte Joel Moser in Überzahl nach.

Wer nun glaubte, dies wäre der entscheidende Nackenschlag für die Bündner gewesen, der irrte. Kurz vor Spielhälfte erzielten sie den Anschlusstreffer zum 1:2. Und auch als Joel Moser den Zwei-Tore-Vorsprung für die Gäste wieder hergestellt hatte, gab das Team des Ex-Wil-Trainers Andy Ritsch nicht auf. Nur 45 Sekunden später fiel erneut der Anschlusstreffer.

Ein spannendes Schlussdrittel gab es aber nicht, denn Alec Jäppinen stellte noch vor der zweiten Pause auf 4:2 – und somit die Weichen definitiv auf Wil-Sieg. Denn diese Hypothek war zu gross für Prättigau.

«Es war eine disziplinierte Teamleistung. Wir haben den Gegner gut im Griff gehabt. Immer, als sie herangekommen sind, erzielten wir zur rechten Zeit einen Treffer. Wir gehen als verdienter Sieger aus dieser Serie», sagte Schüepp. Als Belohnung wurde das Freitagstraining gestrichen. Und es gab für die Spieler ganz offiziell die Erlaubnis, nach der Rückkehr aus Grüsch an die Wiler Fasnacht zu dürfen.

Gute Erinnerungen an Wetzikon

Die Freude über die Halbfinal-Qualifikation war auch darum gross, weil damit eine schwarze Serie gerissen ist. Nachdem man zuletzt dreimal im Viertelfinal gescheitert war, hatte dem Verein das Image angehaftet, in der heissen Phase der Saison nicht reüssieren zu können. Dieses ist er nun los. Den wichtigsten Schritt hatte das Team am Dienstagabend im Spiel drei gemacht, als im Bergholz zwar eine 3:1-Führung verspielt wurde, in der Verlängerung aber doch ein Sieg resultierte.

Bereits am kommenden Dienstag (21. Februar) geht es für den EC Wil los im Playoff-Halbfinal – in einer weiteren Best-of-five-Serie zuerst auswärts. Den Gegner wird er am Samstagabend kennen. Entweder ist es Qualifikationssieger HC Luzern oder der EHC Wetzikon.

Auf die Innerschweizer war Wil bereits in der vergangenen Saison im Playoff getroffen. In einer engen Viertelfinal-Serie hatte man sich mit 1:3 geschlagen geben müssen. Auch die Spiele dieser Saison waren eng. Zu Hause siegte Wil im Penaltyschiessen, auswärts gab es eine 1:2-Niederlage.

«Haben Blut geleckt»

Gegen Wetzikon wurden beide Vergleiche dieser Saison gewonnen: mittels Penaltyschiessen im Zürcher Oberland und gleich mit 5:1 zu Hause. Wetzikon war auch der Wiler Gegner in der bis dato letzten Halbfinal-Serie gewesen. 2018 war es, als kein Sieg und eine 0:3-Niederlage resultierte.

Und wer soll es nun sein im Halbfinal? «Darauf gibt es keine Antwort von mir. Wir können gegen beide Teams spielen, haben Blut geleckt und wollen weiterkommen. Wir haben erst eine Etappe gewonnen», sagte Schüepp.

Quelle: Wiler Zeitung

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