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Dank einem souveränen Sieg vor Rekordkulisse: Der EC Wil ist das beste Amateur-Team im Schweizer Eishockey

22.03.2023

Der «Chübel» ist im Bergholz: Vor fast 1’300 euphorisierten Anhängern gewinnen die Wiler am Dienstagabend im Bergholz mit 4:1 gegen Sion, die Finalserie mit 3:0 – und erstmals in der über 140-jährigen Vereinsgeschichten den Titel des Schweizer Amateur-Meisters.

In den vergangenen Jahren spielte Eishockey in Wil eine untergeordnete Rolle. Die Partien wurden zumeist vor 200 oder maximal 300 Fans ausgetragen. Doch dieser Tage ist alles anders. 1300 Fans füllten am Dienstagabend das Bergholz – und sorgten für eine prima Stimmung. Es waren so viele Anhänger wie noch nie seit der Wiedereröffnung der Wiler Eishalle im Jahr 2014.

Früher Doppelschlag von Steiner stellt die Weichen

Was die EC-Wil-Fans zu sehen bekamen, gefiel ihnen. Es ging darum, die Serie des nationalen Finals gegen den HCV Sion zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu beenden. Die Vorarbeit war mit zwei Siegen in der vergangenen Woche gemacht worden. Am Dienstagabend folgte das Schaulaufen. Schon früh wurden die Weichen auf Sieg gestellt. Oliver Steiner raubte den Wallisern mit einem Doppelschlag binnen 189 Sekunden schon in der ersten Hälfte des Startdrittels den Glauben auf eine Rückkehr in die Serie – und liess die Feierlichkeiten im Bergholz bereits früh starten.

Als dann Matteo Schärer kurz nach Spielhälfte im Überzahlspiel auf 3:0 stellte, war die Sache bereits gelaufen. Zwar kam Sion noch im Mitteldrittel zum Ehrentreffer, doch nur 49 Sekunden später war der beruhigende Dreitore-Vorsprung dank einem Tor von Levin Schneider wieder hergestellt.

12 von 15 Partien in den Playoffs gewonnen

Der Rest war für die gut besetzte Galerie. Die Wiler dürfen sich nun bestes Amateurteam des Landes nennen – zum ersten Mal in der über 140-jährigen Vereinsgeschichte. Und dies nach einer Saison, die es in sich hatte. In den Playoffs gewannen die Äbtestädter 12 von 15 Partien. In der ganzen Saison gab es zuhause nur eine einzige Niederlage nach 60 Minuten. Schon während der Qualifikation waren die Wiler phasenweise die Nummer 1, fielen dann allerdings noch auf Rang 4 zurück.

Zahlen spielten am Dienstagabend aber eine untergeordnete Rolle. Es dominierten die Emotionen. Denn der «Chübel» ist in Wil. Ein besonderer Abend war es für Trainer Kevin Schüepp, der sein dreijähriges Wirken im Bergholz mit den Amateur-Titel krönte und beendete.

Es bleibt aber dabei: Aufsteigen wird der EC Wil nicht. Denn in der nächst höheren Liga wäre alles etwas kostspieliger. Der Verein will sich als Ausbildungsklub etablieren.

Quelle: Wiler Zeitung

Baumeisters des Erfolgs: Trainer Kevin Schüepp (rechts) und Assistent Ivo Frischknecht mit den Goldmedaillen.
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