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Auch dank einem Doppelschlag in Unterzahl: Der EC Wil hat nun drei Matchpucks

24.02.2023

Im zweiten Spiel des 1.-Liga-Playoff-Halbfinals siegten die Wiler zuhause gegen den vermeintlichen Favoriten HC Luzern erneut mit vier Toren Unterschied. Nach dem 7:3-Erfolg steht die Tür zum ersten Finaleinzug seit 25 Jahren weit offen.

Diese Halbfinalserie war gemeinhin als enge Kiste erwartet worden. Denn die beiden Teams waren sich in der jüngeren Vergangenheit stets auf Augenhöhe begegnet. Und dann das: Zwei Tage nach dem 4:0-Auswärtssieg in Luzern liessen die Wiler am Donnerstagabend ein 7:3 im heimischen Bergholz folgen. Und das in einer ziemlich beeindruckenden Art und Weise.

Die Äbtestädter liessen sich nicht verunsichern, als sie im Verlauf des Startdrittels in Rückstand gerieten. Bis zur Spielmitte war die Partie gedreht und es stand plötzlich 3:1 für den EC Wil. Der zweite Luzerner Treffer kurz vor der zweiten Pause war nicht der Beginn einer Wende. Wie schon am Dienstag in der Innerschweiz schraubten die Äbtestädter das Skore im Schlussabschnitt in die Höhe und fuhren einen schliesslich ungefährdeten Sieg ein.

Der vierfache Matteo Schärer

Einmal mehr bewiesen die Wiler ihre Stärke in den so genannten «Special Games», also dem Unter- und Überzahlspiel. Zwei Treffer fielen im Powerplay, womit der EC Wil in den bisherigen sechs Playoff-Partien dieser Saison schon neun Treffer in Überzahl erzielt hat. Gar noch bemerkenswerter ist, dass im Spiel 2 gegen Luzern zwei Treffer in numerischer Unterzahl fielen. Das Tor zum zwischenzeitlichen 6:3 wurde gar im doppelten Boxplay Tatsache, da Luzern bereits knapp fünf Minuten vor Schluss Goalie Yannik Peter durch einen sechsten Feldspieler ersetzt hatte.

Herausragender Akteur bei den Gastgebern war Matteo Schärer. Ganze vier Tore durfte er sich gutschreiben lassen. Damit avancierte er zum Matchwinner, zumal er zu einem weiteren Tor noch die Vorlage gab. «Matteo Schärer ist einer unserer wichtigsten Stürmer. Er hat schon in vielen Spielen gute Leistungen gezeigt, ist aber zuletzt nicht regelmässig unter den Torschützen erschienen. Dieses Mal hat er alles nachgeholt», sagte EC-Wil-Trainer Kevin Schüepp. Die drei weiteren Wiler Tore erzielten Sebastian Jonski, Oliver Steiner und Captain Lukas Klopfer.

Vier Playoff-Siege in Serie

Damit führen die Wiler in der Best-Of-Five-Serie mit 2:0 – und haben drei Matchpucks. Bereits am Samstag ab 17.30 Uhr können sie mit einem weiteren Sieg in Luzern fast schon Historisches schaffen. Es wäre das erste Mal seit einem Viertel-Jahrhundert, dass die Wiler in einen Playoff-Final der 1. Liga einziehen. Letztmals war dies 1998 der Fall gewesen. Der letzte Gewinn des Ostschweizer Meistertitels geht auf das Jahr 1994 zurück.

Noch ist der Finaleinzug nicht geschafft. Doch wer die Wiler dieser Tage spielen sieht, der traut ihnen ein zweites und entscheidendes Break in Luzern allemal zu. Mittlerweile stehen bei ihnen vier Playoff-Siege in Folge zu buche. Und das von einem Team, dem man noch vor wenigen Wochen nachgesagt hatte, er würde in den Playoffs jeweils versagen. Was ist das Erfolgsrezept? «Der Zusammenhalt in der Mannschaft. Jeder geht für jeden. Und jeder kennt seine Rolle. Wir gehen momentan auch da hin, wo es wehtut», sagte Schüepp.

Der Gegner im Final könnte Bellinzona heissen – und nicht wie erwartet Wetzikon. Denn die Tessiner bestätigten den 8:5-Auswärtssieg im Zürcher Oberland mit einem 6:3-Erfolg zuhause. Auch ihnen fehlt, wie dem EC Wil, nach ein Erfolg für den Finaleinzug.

Quelle: Wiler Zeitung

Bild: Ralph Ribi

 

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